Der Hauptbetreiber des Berliner städtischen Verkehrsnetzes, das Straßenbahnen, Busse, U-Bahn und Fähren umfasst – die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) –, startet ein groß angelegtes Pilotprojekt zur Integration autonomer Kleinbusse in das öffentliche Verkehrssystem der Hauptstadt. Bemerkenswert ist, dass die Bewohner von anderthalb Dutzend deutscher Städte bereits ähnliche Busse im Rahmen verschiedener Innovationsinitiativen nutzen.
Die Ansichten von Fachleuten aus verschiedenen Ländern über die flächendeckende Einführung fahrerloser öffentlicher Verkehrsmittel gehen etwas auseinander.
Die einen sind sicher, dass dies eine vielversprechende Alternative zu herkömmlichen Verkehrsmitteln ist, die Parkplatz- und Stauprobleme in Megastädten lösen und die Fortbewegung in der Stadt für alle – insbesondere für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen – sicherer, zugänglicher und komfortabler machen kann.
Andere wiederum verweisen auf die Notwendigkeit, neue Berufsbilder zur Betreuung autonomer Technologien zu schaffen und die Bevölkerung an neue Formen der Mobilität anzupassen, sowie auf Befürchtungen hinsichtlich der Interaktion autonomer Fahrzeuge mit anderen Verkehrsteilnehmern und das Risiko von Hackerangriffen oder Systemausfällen in einem auf künstlicher Intelligenz und Sensoren basierenden System.
Gleichwohl sind beide Seiten sich in den unbestreitbaren Vorteilen des „Transports ohne menschliche Beteiligung“ einig. Einige davon:
Erhöhung der Verkehrssicherheit: Ein KI-System kann die Verkehrslage in erheblicher Entfernung überwachen. Bei potenzieller Gefahr ist es in der Lage, das Fahrzeug augenblicklich anzuhalten.
Effizienter Betrieb bei widrigen Wetterbedingungen (der sprichwörtliche „menschliche Faktor“ entfällt).
Strikte Einhaltung der Verkehrsregeln und sofortige Reaktion auf Veränderungen der Straßenverhältnisse.
Routenoptimierung während der Fahrt.
Einsparungen bei finanziellen und materiellen Aufwendungen der Verkehrsunternehmen (keine Ausgaben für Löhne, Urlaubs- und Krankengeld usw.).
Durch die Wahl bevorzugter Routen verkürzen sich Standzeiten, etwa in Staus. Das bedeutet geringere Treibhausgasemissionen, einschließlich bei Fahrzeugen mit Elektromotor (Kohlendioxid, CO₂).
Aufgrund des geringeren Bedarfs an Fahrpersonal, des geringeren Energieverbrauchs und kürzerer Wartungszyklen sinken die Transportkosten deutlich. Das macht den „autonomen“ öffentlichen Verkehr für Fahrgäste erschwinglicher.
Zweifellos erfordert die systematische Einführung modernster KI-Technologien in diese „Nische“ des städtischen Verkehrs erhebliche Anfangsinvestitionen. Doch Einschätzungen von Expertinnen und Experten für Verkehrsorganisation und -management belegen, dass der breite Einsatz dieser Technologien sich mittel- bis langfristigmit klaren spürbaren Vorteilen gegenüber den vermuteten Kosten durchsetzen wird.
In den nächsten Tagen werden im Nordwesten der Hauptstadt fünf vollelektrische Kleinbusse verkehren. Zunächst absolvieren sie Tests ohne Fahrgäste. In der ersten Hälfte des Jahres 2026 beginnt der Probebetrieb mit „Test-Freiwilligen“ und einer Sicherheitsbegleitung an Bord, der etwa ein Jahr dauern wird. Hierfür plant die BVG, permanente Testgruppen zu bilden: Interessierte können sich ab Anfang des nächsten Jahres bewerben.
Die „Testzone“ umfasst 15 Quadratkilometer in den Bezirken Spandau, Charlottenburg-Wilmersdorf und Reinickendorf. Die Gesamtlänge aller Routen beträgt 55 Kilometer mit 80 Haltestellen. Es ist vorgesehen, dass die elektrischen Shuttles montags bis freitags von 09:00 bis 16:00 Uhr verkehren.
Das Projekt wird in einem Format enger Zusammenarbeit der BVG mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaftumgesetzt. Dazu zählen Volkswagen Moia, die Technische Universität Berlin (Technische Universität Berlin), das Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität (Institut für Klimaschutz, Energie und Mobilität e. V.) sowie der Senat von Berlin (Senat von Berlin).
Zur schrittweisen Umsetzung dieses Projekts hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (Bundesministerium für Digitales und Verkehr, BMDV) 9,5 Mio. Euro bereitgestellt.
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